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Einschichtiges Epithel
aus einer Zellschicht bestehendes Epithel. Je nach Zellform lassen sich folgende Typen unterscheiden: -einschichtiges Plattenepithel, dessen Zellen flach ausgezogen und oft durch Ausläufer miteinander verzahnt sind; es tritt an Oberflächen mit besonderer Durchlässigkeit auf -einschichtiges iso- bzw. hochprismatisches Epithel, dessen Zellen gleich hoch und breit (isoprismatisch) bzw. höher als breit (hochprismatisch) sind; es kommt an Oberflächen vor, die Austauschvorgängen dienen
Hochprismatisches Epithel
besteht aus Zellen, die höher als breit sind. Häufig befinden sich an der apikalen Zelloberfläche zahlreiche Mikrovilli. Diese bilden den lichtmikroskopisch erkennbaren Bürstensaum. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Bürstensaum bildet die innere Oberfläche des Darmtraktes. Es dient Austauschvorgängen (Resorption, Sekretion).
isoprismatisches Epithel
besteht aus Zellen, die annähernd gleich hoch und breit sind, liegt meistens als einschichtiges Epithel vor, dient Austauschvorgängen und kommt z. B. im Tubulussystem der Niere und in Ausführungsgängen exokriner Drüsen vor.
Prostata
Vorsteherdrüse; exokrine Drüse, die den Anfangsteil der Harnröhre umhüllt und von einer derben Kapsel umgeben ist, deren innere Schicht zahlreiche Muskelzellen enthält. Die 12-20 Ausführungsgänge der Vorsteherdrüse münden in die Urethra. Anhand der schalenartigen Schichtung um die Harnröhre herum lassen sich drei Zonen der Prostata unterscheiden: -periurethrale Zone, die aus Drüsen besteht, die aus Divertikeln der Harnröhre hervorgegangen sind (Schleimhautdrüsen). -Innenzone aus verzweigten Drüsen, deren Stroma sehr dicht ist und glatte Muskelzellen enthält. Sie macht 25% der Prostata aus und umschließt die Ductus ejaculatorii. -Außenzone aus 30-50 tubuloalveolären Drüsen, deren Epithel je nach Funktionszustand wechselnd hochprismatisch und stellenweise mehrreihig ist. In den Lumina finden sich gelegentlich Prostatasteine aus eingedicktem Sekret. Die Außenzone macht 75% der Prostata aus. Das Sekret der Prostata ist Bestandteil der Flüssigkeit des Ejakulates, es hat einen pH von 6,4 und ist reich an Enzymen und enthält u.a. Substanzen, die die Bewegungsfähigkeit der Spermatozoen beeinflussen oder das Ejakulat verflüssigen.
Sekretvakuolen
lichtmikroskopisch erkennbare, von einer Zytomembran umschlossene Bläschen, die Sekret gefüllt sind.
Glandula vesiculosa
unregelmäßig gewundener, ca. 15-20 cm langer Gang, der mit Schleimhaut ausgekleidet und mit dem adventitiellen Bindegewebe verwachsen ist. Der Ausführungsgang, Ductus excretorius, der Glandula vesiculosa (Bläschendrüse, Vesicula seminalis, Glandula seminalis) mündet innerhalb der Prostata in den Ductus ejaculatorius. Der Drüsengang wird von vielgestaltigen Schleimhautfalten in Kammern und Buchten untergliedert; das Epithel ist einschichtig, gelegentlich zwei- oder mehrreihig und weist Anzeichen apokriner und ekkriner Sekretion auf. Das alkalische, fruktosereiche und gelatinöse Sekret wird dem Ejakulat beigemischt, wobei die Fruktose den Spermatozoen zur Energiegewinnung dient. Auffällig sind die kräftige Muskelwand des Drüsengangs und die deutliche Trennung von Mukosa und Muskulatur durch eine bindegewebige Schicht. |
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Die ganz unregelmäßigen Hohlräume werden von einem einschichtigen bis mehrreihigen Epithel gesäumt, wobei mehrreihige "Berge" aus hochprismatischen Epithelzellen mit einschichtigen "Tälern" aus isoprismatischen Epithelzellen wechseln. Die apikalen, dem Lumen zugewandten Zellpole der sekretorischen hochprismatischen Zellen erscheinen unregelmäßig "ausgefranst"; diese Zellen geben zum Lumen der Prostata hin Sekretvakuolen ab. Die isoprismatischen Zellen des Epithels gelten als Ersatzzellen. Zu beachten sind die Züge glatter Muskulatur im Bindegewebe unter dem Epithel. DD: Verwechslung mit Glandula vesiculosa möglich. Typisch: große Anzahl von unregelmäßig gestalteten Hohlräumen; unregelmäßig angeordnete Züge glatter Muskulatur, die das Organ durchsetzen; Prostatasteine. |