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Präparat 95: Auge (Hund), hintere Hälfte, H.-E.

[Bild]
Corpus adiposum orbitae

Fettgewebskörper, der hinter dem Bulbus in der Orbita liegt und von diesem durch die bindegewebige Vagina bulbi getrennt wird.

Sklera

weiße (harte) Augenhaut, die die hinteren 5/6 des Auges überdeckt und vorne von der Conjunctiva bulbi überzogen wird. Sie besteht aus dicht gepackten Kollagenfaserlamellen, die sich in verschiedenen Richtungen und Winkeln kreuzen, insgesamt jedoch parallel zur Oberfläche verlaufen. In einer inneren Schicht lockeren Bindegewebes finden sich vermehrt Melanozyten; am Limbus corneae gehen die Fasern kontinuierlich in die Substantia propria über.

Choroidea

Aderhaut; dünne, gefäß- und pigmentzellreiche Schicht zwischen der Sclera und der Pars optica retinae. Die Verbindung zur Sclera wird durch die Lamina suprachoroidea hergestellt, in der die größeren Gefäße und Nerven den Ziliarkörper und die Iris erreichen. Die Grenze zur Retina wird von der Bruch-Membran gebildet, die vorn an der Ora serrata endet und bei Kontraktion des M.ciliaris gespannt wird. Sie besteht aus einer Schicht elastischer Fasern, die beidseitig von Kollagenfasern zuggesichert wird.

Wenn man sich, aus dem Corpus adiposum und der Muskulatur kommend, der Augenrückwand annähert, stößt man zunächst auf die derbe, aus straffem kollagenem Bindegewebe aufgebaute Sklera, die in manchen Präparaten (artifiziell) zwiegespalten ist. Vitrealwärts von der Sklera stößt man auf die gefäßreiche Aderhaut, die Choroidea. In die Choroidea sind große "Schollen" von braunem Pigment eingelagert (nicht mit den feineren Pigmentgranula des weiter vitreal gelegenen Stratum pigmenti retinae [s.u.] verwechseln!). Die erythrozytengefüllten Gefäße der Choroidea sind u.U. erst beim Verschluß der Kondensorblende richtig zu erkennen.