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Havers-Kanal
Canalis centralis; den Knochen längs durchlaufende Kanäle, die Blutgefäße, Nerven und lockeres Bindegwebe enthalten. Sie sind von den konzentrisch angeordneten Knochenlamellen umgeben.
Osteozyten
flache, mit langen Fortsätzen ausgestattete Kochenzellen, die einzeln in kleinen, von Interzellularsubstanz umgebenen Höhlen, den Lacunae osseae liegen. Vom Zellleib der Osteozyten gehen viele Fortsätze ab, die in feinen Canaliculi ossei (Knochenkanälchen) verlaufen und mehrere Osteozyten über Nexus verbinden. Die Canaliculi kommunizieren mit dem Zentralkanal des Osteons.
Interzellularsubstanz
Extrazellulärmatrix; bezeichnet Strukturen und Substanzen, welche die Zellzwischenräume ausfüllen. Besonders ausgeprägt ist die Extrazellulärmatrix im Binde- und Stützgewebe. Wichtige Bestandteile sind Kollagenfibrillen und elastische Fasern, Adhäsionsproteine (Fibronektine, Laminin) und die amorphe Grundsubstanz (Proteoglykane, Glykosaminoglykane)
Knochenlamellen
Osteonlamellen; Speziallamellen; Baueinheiten des Lamellenknochens; 3-7 µm breite `Blättchen` aus knochenspezifischer Interzellularsubstanz, zwischen den Osteolamellen liegen die Osteozyten in Knochenhöhlen. Die Osteonlamellen verlaufen konzentrisch um einen Zentralkanal (Havers-Kanal). Neben den Osteon- (Spezial-) lamellen kommen Schaltlamellen und Generallamellen vor.
Speziallamellen
Osteonlamellen; Baueinheiten des Lamellenknochens; 3-7 µm breite `Blättchen` aus knochenspezifischer Interzellularsubstanz, zwischen den Osteolamellen liegen die Osteozyten in Knochenhöhlen. Die Osteonlamellen verlaufen konzentrisch um einen Zentralkanal (Havers-Kanal). Neben den Osteon- (Spezial-) lamellen kommen Schaltlamellen und Generallamellen vor.
Osteon
Havers-System; besteht aus dem Zentralkanal (Havers-Kanal) und 4-20 konzentrisch um einen Havers- Kanal angeordneten Speziallamellen, zwischen denen die Zellleiber der Osteozyten in Lacunae osseae, Knochenhöhlen liegen. In der Peripherie der Osteone liegt eine kollagenfreie, grundsubstanzreiche Kitt- oder Zementlinie. Vollständige Osteone finden sich in der Regel nur in den Diaphysen der Röhrenknochen; sie folgen der Knochenlängsachse, sind verzweigt und kommunizieren untereinander.
Periost
Knochenhaut; befindet sich an der äußeren Oberfläche des Knochens, führt Nerven und Gefäße zum Knochen. Histologisch lassen sich eine zellreiche Schicht (Stratum osteogenicum, Stratum germinativum, Kambiumschicht) und außen anliegendes straffes Bindegewebe (Stratum fibrosum) differenzieren. Vom Stratum osteogenicum geht die Knochenneubildung (z. B. nach Frakturen) aus.
Generallamellen
Verband von mehreren Lamellen, die den Lamellenknochen an seiner inneren und äußeren Oberfläche umfassen. Die äußeren Generallamellen befinden sich unter dem Periost, während die inneren Generallamellen zur Knochenhöhle hin liegen. Innere Generallamellen sind nicht sehr zahlreich und an vielen Stellen unterbrochen.
Lamellenknochen
typisches Knochengewebe des Erwachsenen; charakteristisch ist die lamellenförmige Anordnung der Interzellularsubstanz mit kollagenen Fasern und verkalkter Kittsubstanz. |
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Im Längsschnitt finden sich röhrenförmige Hohlräume mit einem Durchmesser von ca. 50 μm, sog. Havers-Kanäle. Die in Längsachse des Röhrenknochens verlaufenden Kanäle enthalten Gefäße, Bindegewebszellen und –fasern sowie einzelne Nervenfasern. Um einen Kanal herum organisieren sich die Knochenmatrix und die Osteozyten, deren Zellleiber als schwarze, linsenförmige Gestalten erscheinen. Die Interzellularsubstanz um den Havers-Kanal bildet circa 4-20 Knochenlamellen, sogenannte Osteon- oder Speziallamellen. Die Osteozyten liegen zwischen den Speziallamellen. Ein zentral gelegener Havers-Kanal bildet mit den konzentrisch angeordneten Speziallamellen und den zwischen den Lamellen liegenden Osteozyten ein Osteon. Osteone kommen nur in der Compacta langer Röhrenknochen vor. In der oberen linken Ecke der Abbildung ist das Periost mit darunter liegender Generallamelle als äußere Begrenzung des Lamellenknochens angeschnitten. |